Montag, 11. Juni 2012

Ihr Geburtstag



Meine Freundin  hat heute Geburtstag. Leider muss sie arbeiten. Aber gleich kommt sie nach Hause und dann werde ich sie mit einem selbst gekochten Essen überraschen. Danach wollte ich, wenn sie nicht zu müde ist, sie ins Kino oder ins Theater ausführen. Aber wichtig ist natürlich, dass sie genug Schlaf bekommt – für sich und für unser ungeborenes Kind. Ich hätte nie gedacht, dass ich so werde, aber mittlerweile lege ich meine Hand jeden Abend im Bett auf ihren Bauch und will wissen, ob er sich schon gerundet hat. Viel sieht man noch nicht – aber ein bisschen zugenommen hat sie schon. Die Morgenübelkeits-Phase hat sie schon ohne Probleme hinter sich gebracht, nur jetzt entwickelt sie Heißhunger auf alles Mögliche. Darum habe ich mir auch Mühe gegeben, mit dem, was ich jetzt gekocht habe, ihren Geschmack zu treffen. Hoffentlich ist es mir gelungen! Leute, ich glaube wirklich, dass ich noch nie in meinem  Leben so glücklich war!

Sonntag, 3. Juni 2012

Wann wird geheiratet?

Das ist auch so eine Frage, die uns momentan von allen Seiten gestellt wird, vor allem natürlich von ihrer und von meiner Mutter. Beide Mütter haben sich wohl letztens auch schon getroffen und angefangen, die Hochzeit zu planen und Gästelisten zu schreiben. Eigentlich wollten wir es klein und schlicht halten, aber da sind wir gnadenlos überschrien worden. Ihr Vater hat mich auch schon beiseite gezogen und mit einem Augenzwinkern zu verstehen gegeben, dass die Hochzeit auf sein Konto geht. Selbst meine Schwester, die Verräterin, hat sich auf die Seite der Hochzeits-Basher gestellt und ruft mich und meine Freundin andauernd an, um zu fragen, wann und wo und wie wir uns das alles vorstellen. Sie ist aufgeregter als wir alle zusammen und freut sich unheimlich darauf, Tante zu werden. Und soll ich euch was sagen? Vor sechs Monaten war ich unzufrieden und hatte Erektionsstörungen (wie ihr noch wisst) und was ist jetzt? Das Leben spielt schon die besten Streiche.

Dienstag, 29. Mai 2012

Erstes Ultraschallbild – oder das Rätsel, was es wird?

Heute waren wir beim Arzt. Und ich war dabei, denn das erste Ultraschallbild unseres Kindes wollte ich mir nicht entgehen lassen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr ich dem Termin entgegengefiebert habe und wie oft ich mich gefragt habe, ob auch wirklich alles in Ordnung ist. Ich glaube, das war fast lächerlich. Natürlich darf meine Freundin auch nichts mehr tragen und zum Einkaufen komme ich auch immer mit, wenn ich es schaffe. Ansonsten bitte ich einen gemeinsamen Freund, sie zu begleiten. Ich glaube, sie findet das wirklich lustig, weil sie mich so einfach nichtkennt. Aber irgendwie kann ich nicht anders. Ich will nur, dass alles gutgeht! Und so war ich ziemlich anstrengend, als es an das Ultraschallbild ging und habe die Ärztin mit Fragen gelöchert. Aber am Ende war klar, dass alles in Ordnung ist. Da meine Freundin schon im 3. Monat ist, hätte man sehen können, was es wird – aber unser Kind hat sich umgedreht und die Erkennungsmerkmale versteckt.

Freitag, 25. Mai 2012

Langsam spricht es sich rum

Gestern haben wir zuerst ihre und dann meine Eltern besucht und die frohen Neuigkeiten verkündet. Ihre Mutter ist selbst darauf gekommen – und zwar anhand des Rings, den meine Freundin – oder auch meine Verlobte- getragen hat. Und auf die zweite Neuigkeit ist sie fast gleichzeitig gekommen, weil sie den Kaffee abgelehnt hat. Immerhin soll Kaffee schädlich für das Ungeborene sein. Wir wollten das eigentlich erst nach Kaffee und Kuchen bekanntgeben, aber ihre Mutter kam uns zuvor. Es ist schön, so viel Freude zu sehen! Natürlich wurde direkt gefragt, was es wird und wann wir heiraten – aber das wissen wir selbst auch noch nicht. Danach, zwei Tage später, waren wir mit meinen Eltern essen – und denen haben wir es auch dann erzählt. Mein Vater ist fast geplatzt vor Stolz und meine Mutter hat nur immer wieder gesagt, dass sie nicht mehr gedacht hätte, dass eins von beidem passiert und jetzt würde auf einmal beides passieren.

Dienstag, 8. Mai 2012

Erster Schock vorbei

Ein Ereignis jagt das andere. Könnt ihr euch vorstellen, dass ich nach einer schlaflosen Nacht, in der ich die ganze Zeit meine Freundin angeschaut habe und mich gefragt habe, wie es weitergeht, wie ich als Vater sein werde, wie sie als Mutter sein wird, den Entschluss gefasst habe, sie zu heiraten? Aber genau so war es! Wir hatten ausgemacht, am ersten Abend, nachdem wir von ihrer Schwangerschaft erfahren haben, nicht weiter darüber zu sprechen, sondern jeder für sich zu bleiben, weil wir beide gar nicht wussten, was wir eigentlich wollen. Aber dann bin ich am nächsten Tag in einer kurzen Pause zum nächsten Juwelier gerast und zum Feinkostgeschäft. Abends habe ich dann mit Kerzen und Rosen auf sie gewartet und für sie gekocht. Und nach dem Essen habe ich sie gefragt. Und – das war die längste Pause meines Lebens, aber in Wirklichkeit war es wahrscheinlich nur eine halbe Minute der Überraschung – dann hat sie Ja gesagt!

Donnerstag, 3. Mai 2012

Thema doch nicht mehr vertagt


Sie ist schwanger. Wer hätte das gedacht. Gestern Morgen, an unserem freien Tag, den wir eigentlich gemütlich im Bett beginnen wollten, kam meine Freundin ganz entsetzt aus dem Badezimmer. Mit dem berühmten Test in der Hand. Und er war positiv. Sie hat mir dann erzählt, dass sie schon in Thailand gemerkt hat, dass ihre Regel ausgeblieben ist, aber dass sie sich erst nichts dabei gedacht hat. Beim zweiten Mal aber war sie misstrauisch und hat den Test gemacht. Wir wussten erst einmal gar nichts zu sagen. Dann hat sie beim Frauenarzt angerufen und ist mit mir hingefahren. Ich habe draußen im Auto gewartet und es war ungelogen die schlimmste Stunde meines Lebens. In meinem Kopf ging alles durcheinander und am Ende konnte ich nur noch denken, dass ich traurig wäre, wenn’s doch nicht so wäre. Aber die Ärztin hat das Ergebnis bestätigt. Tja Leute, was sagt man dazu? Ich bin sprachlos. Ich bin überglücklich und gleichzeitig voller Angst. Ich werde Papa!

Mittwoch, 25. April 2012

Indienreise geplant


Ich habe mir gerade erneut durchgelesen, was ich letzte Woche geschrieben habe. Das war echt nicht mein Tag, wie man beim Lesen doch deutlich merken konnte. Aber jetzt habe ich wieder Oberwasser, diese Woche habe ich meine Pläne durchsetzen können und war auch regelmäßig trainieren. Es wird wieder. Noch dazu hat mich meine Freundin heute Abend mit einem tollen, selbstgekochten Essen überrascht. Sie weiß immer, wie ich mich fühle und schafft es immer wieder, mich aufzumuntern. Und morgen fahre ich zu einem Kollegen nach Berlin, der, mit dem ich auch die Goa- und Westindien-Reise in vier Monaten geplant habe. Die Buchungen für die Flüge sind vorgestern rausgegangen. Bei sowas freue ich mich immer, dass mir als Mitarbeiter der Airline Mitarbeiterrabatt zusteht. Und morgen Abend planen wir dann die Route und kümmern uns um Unterkünfte und so weiter. Wir halten zwar immer alles locker, aber trotzdem muss man, gerade bei Indien, ein bisschen Bescheid wissen.

Mittwoch, 18. April 2012

Stress

Das war vielleicht mal eine anstrengende Woche! Ein paar Kollegen sind krank geworden und da ich Bereitschaft hatte, musste ich einspringen. Das hat mir überhaupt nicht in meinen Tagesplan gepasst, aber letztendlich bin ich selbst schuld, schließlich sollte ich ja jederzeit damit rechnen, einspringen zu müssen. Jedenfalls bin ich einfach nur müde und unzufrieden mit mir selbst. Ich habe wieder etwas zugenommen und es nicht geschafft, so viel Sport zu machen, wie ich es mir gewünscht hätte. Es kann doch nicht nur eine anstrengende Woche mal dazwischen kommen und ich vergesse direkt alle meine Regeln bzw. schaffe es nicht, sie umzusetzen. Unter sowas leidet meine Lebensqualität. Das sind die Zeiten, wo ich meinen Job hasse und mich auf einmal nicht mehr an das aufregende Gefühl, in der Luft zu sein, erinnern kann. Ich gehe gleich auch direkt ins Bett. Wollte eigentlich ins Fitnessstudio, aber Steffen hat mir abgesagt. Einfach ein blöder Tag heute.

Montag, 16. April 2012

Thema erst einmal vertagt

Inzwischen ist der Geburtstag natürlich schon vorbei. Wir haben nichts Großes gemacht, ich habe nur ein paar Freunde und Kollegen von der Airline zu uns eingeladen und meine Freundin hat gekocht. Mit meinen Eltern sind wir dann essen gegangen, asiatisch, und diesmal hat auch meine Schwester mit ihrem Mann, der Ingenieur bei der BASF ist, es geschafft, dazuzukommen. Sie hat glücklicherweise einen Babysitter für den Abend gefunden. Und es war wirklich schön, sie mal wieder länger zu sehen und nicht nur als Mutter zu erleben. Es war aber insgesamt eine eher ruhigere Sache. Sicher fragt ihr euch, warum ich in der Überschrift geschrieben habe, dass das Thema vorerst vertagt ist. Ganz einfach, ich will noch etwas warten und den Gedanken in mir reifen lassen. Vielleicht weiß ich in ein paar Wochen oder Monaten ja schon eher, was ich will. Und zu alt bin ich nicht, vor allem heutzutage nicht. Meine Freundin erst recht nicht.

Mittwoch, 11. April 2012

Meine Freundin?

Ja, das ist auch so eine Sache… Sie ist Stewardess, ich bin Pilot. Sie ist ein paar Jahre jünger als ich, also in genau dem richtigen Alter, um Kinder bekommen zu wollen. Wir haben aber nur am Anfang unserer Beziehung, und das ist mittlerweile auch schon mehrere Jahre her, darüber gesprochen, dass wir beide eher keine Kinder haben wollen. Danach wurde das Thema eigentlich nie mehr angesprochen. Jetzt muss ich gestehen, traue ich mich nicht so recht, damit neu anzufangen. Vor allem, weil ich eigentlich gar nicht weiß, ob ich wirklich ein Kind und Vater sein möchte. Vielleicht mache ich ihr damit dann Hoffnungen und entscheide mich dann doch dagegen? Irgendwie ist mir die Situation etwas zu heikel. Ich möchte nicht den Frieden, der in unserer Beziehung zwischen uns herrscht, mit so etwas zerstören. Also, ich bin etwas ratlos, was denn nun richtig ist. Was würdet ihr mir empfehlen, Leute?

Dienstag, 3. April 2012

Das Aber…

Ich weiß nicht, was ihr euch letzte Woche gedacht habt, als ich an dieser Stelle aufgehört habe. Aber es gibt ein Aber. Natürlich gibt es immer eins. Ich habe ja schon öfter durchklingen lassen, dass ich mein Leben mag und es genieße, so wie es ist. Aber manchmal, vor allem, seit meine Schwester mit ihren Söhnen bei uns war und seit meine Mutter mir halb im Spaß, halb im Ernst gesagt hat, dass ich langsam mal darüber nachdenken muss, ob ich irgendwann mal Kinder haben möchte, frage ich mich das tatsächlich. Ich habe mich nie als Vater gesehen und könnte mir das auch nicht  vorstellen. Aber wenn ich in letzter Zeit Kinder sehe oder Babys im Kinderwagen, kann ich mich des Gedankens nicht erwehren, dass es schön wäre. So ein kleines Wesen aufwachsen zu sehen. Mein bester Freund ist vor zwei Jahren Vater geworden und sagt immer wieder, dass das die beste Entscheidung seines Lebens war.

Dienstag, 27. März 2012

Geburtstag

Richtig, nächste Woche habe ich Geburtstag! ich werde dann 38 Jahre alt. Die Vier rückt unaufhaltsam näher, habe ich das Gefühl. Ist irgendwie komisch, zu wissen, dass man nicht mehr der Jüngste ist. Aber was solls? Ich bin sehr zufrieden mit meinem momentanen Leben. Der Job stresst mich zwar, aber ich liebe das Fliegen irgendwo und bin noch bereit, das in Kauf zu nehmen, dass ein geregeltes Leben unmöglich ist (wobei ich mich aber auch manchmal frage, ob ich das denn überhaupt wollen würde?). Ich bin glücklich mit meiner Freundin, mit meiner Fitness, habe eine tolle Wohnung mit schönen Möbeln, ein absolutes Traumauto vor der Haustür stehen und genug Geld, um mir eine luxuriöse Dinge zu leisten, die das Leben zwar nicht endgültig besser, aber doch irgendwie angenehmer machen. Dazu bin ich auch noch gesund und gehöre noch nicht zum alten Eisen. Also sollte ich aufhören, mir Gedanken darüber zu machen.

Dienstag, 13. März 2012

Freundin wieder da

Übrigens ist meine Freundin inzwischen wieder da. Sie ist braungebrannt und voll von Geschichten darüber, wie schön Thailand ist. Auch wenn ich Bangkok schon mal angeflogen habe, habe ich doch noch nie dort Urlaub gemacht. Wenn es nach ihren Erzählungen geht, ist das ein Versäumnis, das ich so nicht belassen kann. Mal schauen, in ein paar Monaten reise ich erst einmal mit meinem besten Freund nach Indien. Ich war schon zwei Mal in Indien und jedes Mal begeistert. Diesmal geht es nach Goa und auch in den Westen Indiens, auch wenn wir nicht alles schaffen werden. Aber dann kann ich mir Thailand mal weiter überlegen. Inzwischen bin ich übrigens auch völlig zufrieden mit meiner Figur. Ich fühle mich so fit wie seit Jahren nicht mehr. Ja, tatsächlich glaube ich mittlerweile, dass ich seit meinem 25. Geburtstag nicht mehr so gut in Form war. Das ist schon ein sehr gutes Gefühl.

Dienstag, 6. März 2012

Und zum Abschluss

Ich habe heute schon im Urlaubskalender für nächstes Jahr die Oktobertage angestrichen, an denen ich dann auch nach Teneriffa reisen würde. Ich habe auch mit meiner Schwester telefoniert. Sie wird auch ihr Bestes tun, um dabei sein zu können. Zum Glück fällt der Geburtstag unseres Vaters auch in die Zeit, wo Simi seine Herbstferien hat, sodass es da schon mal keine Probleme mehr gibt.  Das Gespräch zwischen meiner Schwester und mir war aber ein bisschen komisch. Mir ist, glaube ich, dann das erste Mal bewusst geworden, dass mein Vater nun tatsächlich nicht mehr der Jüngste ist –ganz im Gegenteil, mit siebzig fängt man unaufhaltsam an, zu altern. Letztens hat mir meine Mutter auch erzählt, dass eine ihrer Freundinnen gestorben ist. Ich weiß noch, wie unwirklich mir das vorkam – durch das Leben, das meine Eltern führen, sind sie jung geblieben und auch noch immer sehr fit. Ich hoffe, dass sie noch lange Jahre gesund leben können.

Donnerstag, 1. März 2012

Fortsetzung Elternbesuch – die zweite

Ich konnte gar nicht mehr erzählen, wie es war, als ich meine Eltern besucht habe. Meine Schwester, die ja ziemlich weit weg wohnt, konnte leider nicht mal eben vorbeikommen, vor allem hat sie in ihrem Job als Tierärztin auch  viel zu tun und schwierige Arbeitszeiten. Also war ich mit meinen Eltern alleine. Nachdem ich mal wieder die Fragen meiner Mutter nach meiner Freundin, Heirat und Kindern abwehren musste, habe ich mit meinem Vater zusammen seinen siebzigsten Geburtstag nächstes Jahr im Oktober geplant. Er will die ganze Familie, seinen kleinen Bruder mit Frau und Tochter, sowie seine große Schwester mit ihren beiden Töchtern und deren Anhang nach Teneriffa einladen. Groß genug ist das Penthouse ja. Ich denke, das wäre schön, die ganze Familie nochmal zusammenzubekommen. Schade ist nur, dass meine Oma dann nicht dabei sein kann, aber sie ist mittlerweile über 95 Jahre alt und schwer dement, sie erkennt uns schon lange nicht mehr.

Freitag, 24. Februar 2012

Elternbesuch – die zweite

Nachdem ich mein Auto glücklicherweise recht schnell aus der Werkstatt abholen konnte, sodass ich auch am nächsten Tag keine Probleme hatte, zur Arbeit zu kommen, habe ich meinen angekündigten Elternbesuch um ein paar Tage verschoben. Gestern war es dann soweit. Ich bin zu ihnen nach Harburg gefahren, wohin sie gezogen sind, nachdem mein Vater seinen Posten als Bankdirektor der  Commerzbank aufgegeben hat. Das ist jetzt schon gut fünfzehn Jahre her, da er auch in Frührente gegangen ist, aber sie haben sich dann etwas Neues gesucht. Auch wenn sie heute gar nicht so weit weg von mir wohnen und wirklich ein prima Verhältnis haben, sehen wir uns kaum. Sie sind das ganze Winterhalbjahr über eigentlich immer auf Teneriffa, wo sie ein Penthouse besitzen. Und auch wenn sie in Deutschland sind, zieht es sie in die Ferne – oder zumindest zu Freunden in anderen Teilen von Deutschland. Und manchmal auch zu meiner Schwester mit ihren Söhnen.

Samstag, 18. Februar 2012

Autopanne

Heute Morgen wollte ich meine Eltern in Harburg besuchen. Was passiert? Ich setze mich ans Steuer meines Porsche, erfreue mich der Sonne und überlege, mit offenem Verdeck zu fahren – aber das Auto fährt einfach nicht los. Ich habe dann den ADAC gerufen, was hätte ich auch anderes tun sollen? Der Porsche musste dann abgeschleppt werden und wird wahrscheinlich heute noch in der Werkstatt fertig gemacht. Als der Wagen von der Stelle, wo er stand, wegbewegt wurde, hat man eine riesige Benzinpfütze unter dem Auto sehen können. Der Automechaniker hat gesagt, dass es wahrscheinlich ein Marder war, von denen scheint es auch immer mehr zu geben. Anscheinend sind die Viecher ganz wild auf Benzinschläuche. Verdammt. Wenn so etwas nochmal passiert, muss ich mir eine Garage suchen. Wir haben natürlich keine, nur den Carport. Im Winter hat der mich sowieso immer genervt, ich musste andauernd kratzen und Schnee schippen, um überhaupt losfahren zu können.

Freitag, 10. Februar 2012

Sie ist weg – und die Jungs kommen

Meine Freundin ist vor ein paar Tagen abgereist, ich habe sie noch zum Flughafen gebracht. Der Abschied war schon ziemlich traurig und ich vermisse sie auch sehr, aber die Zeit geht schon schnell vorbei. Morgen habe ich endlich wieder frei, darum kommen heute Abend meine Jungs vorbei. Alles Piloten meiner Airline, die morgen auch nicht arbeiten müssen. Wir trinken ein paar Bier und schauen Bundesliga. Wahrscheinlich bestellen wir uns Pizza, ich werde dann einfach mit sündigen und morgen ein bisschen länger laufen gehen. Ich verfolge bei sowas die Philosophie, dass man sich nicht sein ganzes Leben lang zurückhalten kann, das deprimiert einen doch nur. Also ist es in Ordnung, auch ab und an mal über die Stränge zu schlagen und sich was zu gönnen. Nur sollte man danach kein schlechtes Gewissen haben, das bringt dann auch nichts. Also freue ich mich einfach auf meine große Schinken-Champignons-Thunfisch-Pizza mit extra Käse nachher!

Montag, 6. Februar 2012

Wieder daheim

Ich bin nun wieder zuhause. Der Kurzurlaub hat mir gut getan, ich bin schon von einigen Leuten darauf angesprochen worden, ob ich in der Sonne war, ich hätte so schöne Farbe im Gesicht. Ich wäre zwar gerne länger auf Mallorca geblieben, aber ich bin auch froh, noch ein bisschen Zeit mit meiner Freundin verbringen zu können, bevor sie mit ihrer besten Freundin für drei Wochen nach Thailand reist. Nächste Woche geht es für sie los, dann habe ich frei. Ich gönne es ihr, aber ich werde sie trotzdem sicher vermissen. Ich bin übrigens auch sehr stolz auf mich, dass ich es geschafft habe, trotz des üppigen und guten Essens im Hotel auf Mallorca nicht zuzunehmen, sondern im Gegenteil mein Gewicht zu halten. Ich bin nun inzwischen fast bei meinem Idealgewicht und will nur noch drei Kilo schaffen. Dann werde ich wieder mehr essen, aber weiterhin Sport treiben, das will ich nicht mehr missen.

Mittwoch, 1. Februar 2012

Viele Grüße…

Von der Lieblingsinsel der Deutschen. Richtig, ich befinde mich im 17. Bundesland – auf Mallorca. Heute Morgen in einem Hotelzimmer wachgeworden, das ich gestern Abend spätnachts bezogen habe, bin ich erst einmal ans Fenster gegangen und habe die Vorhänge zurückgezogen. Was für ein schöner Anblick mich da erwartet hat! Die Sonne scheint und es sind viel mehr Menschen auf der Straße zu sehen als bei uns daheim in Hamburg. Ich habe drei Tage frei und habe mich so spontan entschlossen, auf Mallorca zu bleiben, wohin mein letzter Flug ging. Für den Rückflug, den ich eigentlich hätte übernehmen sollen, war dann ein befreundeter Pilot, der seinen eigenen Urlaub auf Mallorca beenden wollte, schnell gefunden. Also hat alles gut geklappt. Ich bin jetzt zwar nur kurz hier, aber ich freue mich darauf, etwas auszuspannen und abzuschalten. Der Sport wird dabei nicht vergessen, ich möchte noch vor dem üppigen Frühstück eine Runde joggen gehen.

Montag, 23. Januar 2012

Zwischenbericht

Ihr erinnert euch sicher noch an meine Versuche mit dem rezeptfreien Potenzmittel, nicht wahr?  Ich dachte, es wäre mal wieder ein Update angebracht, um euch auf den neuesten Stand zu bringen. Momentan bin ich zufrieden mit den Ergebnissen. Nicht nur, dass sich das Problem mit der Erektion zusehends bessert (was mich persönlich wirklich sehr erleichtert), auch sportlich gesehen feiere ich Fortschritte. Ich bin leistungsfähiger und habe meine Grenzen erweitern können, seit ich angefangen habe, das Mittel zu nehmen. Es ist nicht so, als würden mir jetzt Anabolika-mäßig Muskeln wachsen und ich mich selbst aufpumpen, aber ich bin einfach deutlich fitter. Ich habe das Gefühl, gezielter zu trainieren und bessere Signale von meinem Körper zu bekommen. Habe ich bisher Sport gemacht, war ich am nächsten Tag tot. Das ist nicht mehr so. Ich versuche weiterhin, meinen Rhythmus von dreimal die Woche Fitnessstudio und Joggen aufrechtzuerhalten und hoffe, dass ich es schaffe.

Mittwoch, 18. Januar 2012

Das Wochenende

Was bin ich erleichtert, dass meine Schwester mit Joni und Simi, wie die ganze Familie die beiden kleinen Jungs (fünf und drei Jahre) nennt, wieder abgereist ist! Ich glaube, ich habe wieder mal gemerkt, dass ich gut mit Kindern kann, aber letztendlich nicht zum Vater geschaffen bin. Als ich das zu meiner Schwester gesagt habe, hat sie mich nur ausgelacht und meinte, wenn man eigene Kinder hat, wäre das noch einmal etwas anderes. Wie seht ihr das, was habt ihr für Erfahrungen auf dem Gebiet? Bin trotzdem froh, dass ich keine Kinder habe. Einen Piloten zum Vater zu haben, der nur so selten da ist, wünsche ich ihnen nicht. Meine Freundin hätte, glaube ich, ganz gerne welche, aber sie hat als Stewardess auch nicht bessere Arbeitszeiten als ich. Wir schaffen es ja jetzt auch schon manchmal ein paar Tage nicht, uns zu sehen! Trotzdem war es schön, ein Familienwochenende zu haben.

Samstag, 14. Januar 2012

Sport

Abgesehen von meinen Versuchen, meinem Problem beizukommen, mache ich weiterhin viel Sport. Es gibt immer wieder Tiefpunkte, wo ich keine Lust mehr habe und am liebsten aufgeben würde, aber bisher habe ich tapfer durchgehalten. Mir hat es geholfen, dass ein Kollege, mit dem ich mich prima verstehe, Steffen nenne ich ihn an dieser Stelle, nun auch angefangen hat, gegen sein Wohlstandsbäuchlein anzukämpfen. Zwischen Ferienfliegern nach Mallorca oder auf die griechischen Inseln (die auch jetzt noch gefragt sind) treffen wir uns öfter mal für eine Joggingrunde. Steffen wohnt auch nicht weit von uns entfernt, sodass das alles auch etwas leichter macht. Mal schauen, wie ich das weiter durchziehe. Erst einmal steht an diesem Wochenende ein Besuch von meiner Schwester mit ihren beiden kleinen Söhnen an. Dann ist meine Wohnung wieder ein Tollhaus, aber irgendwie freue ich mich darauf. Und es ist ja zum Glück nur für ein Wochenende, das geht auch wieder rum.

Dienstag, 10. Januar 2012

Tablette um Tablette

Ich nehme regelmäßig eine von diesen Tabletten, die  Arginin enthalten, wie ich einem Blick auf die Inhaltsstoffe entnehmen konnte. Eine kurze Google-Suche hat das bestätigt, was der Apotheker mir erzählt hat – dass Arginin gegen Erektionsstörungen hilft, aber auch für Intensivsportler geeignet ist. Ich bleibe gespannt. Wusste eigentlich jemand von euch, dass mittlerweile fast jeder 2. Mann über vierzig Jahren in Deutschland von dieser Störung betroffen ist? Komisch, dass das immer noch so ein Tabuthema ist, viele andere Themen werden doch mittlerweile so breitgewalzt, wie es nur geht. Natürlich ist das nichts, worüber ich mal eben auf der Arbeit mit meinen Kollegen sprechen würde, aber es ist mir schon wichtig, mit meiner Freundin offen darüber sprechen zu können. In dieser Hinsicht ist sie übrigens super – danke an dieser Stelle an dich – weil sie wirklich offen und locker damit umgeht, ohne mir Druck zu machen. Denn ganz ehrlich – Druck macht Mann sich selbst genug.